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Photovoltaikanlage

30.08.2006 / Teltow-Fläming
Transparent abtransportiert

Protestierende gegen geplante Solaranlage bei Altes Lager sind empört

ALTES LAGER Empörung bei den zumeist gewerbetreibenden Anliegern am Flugplatz bei Altes Lager - am vergangenen Wochenende wurde ihr großes, auf einem Lkw-Anhänger aufgestelltes Transparent mit der Protestlosung gegen die auf dem Flugplatz geplante Fotovoltaikanlage entfernt. Von einer "gemeinen" Nacht- und Nebelaktion spricht Björn Markus vom Autokino Niedergörsdorf. Er äußert die auch von den anderen Protestierenden vertretene Ansicht, dass die Gemeinde die Meinungsfreiheit und das Demonstrationsrecht unterlaufen wolle.

Schon Anfang des Monats hatten "die Anlieger" das Transparent auf dem Gelände gegenüber des Shelters "Albrecht" gut sichtbar positioniert. Eine mit recht deftigen Sprüchen aktualisierte Version war dann in der vorigen Woche mit nach Frohnsdorf zu einer Podiumsdiskussion über die geplanten Solaranlagen genommen worden. Nach dieser Diskussionsrunde äußerten andere Anwohner aus Altes Lager, dass man solche schriftlichen Aufforderungen an die Investoren der geplanten Solaranlage wie "verpisst Euch" nicht als die passende Form des Protestes ansehe.

Nach dem Forum wieder zum ursprünglichen Standort auf das Flugplatzgelände gebracht, wurde das Transparent samt Hänger am Montag dieser Woche plötzlich vermisst.

"Es befindet sich in Niedergörsdorf in der Nähe der Gemeindeverwaltung", erklärte Hauptamtsleiterin Andrea Schütze gestern auf Nachfrage der MAZ. Im Übrigen sei es keine Nacht- und Nebelaktion gewesen, sondern eine notwendige und gemeinsam mit der Polizei durchgeführte Maßnahme. Begründet wird diese Maßnahme damit, dass das Aufstellen des großen Transparentes auf Privatgrund und -boden (der Brandenburgischen Bodengesellschaft) nicht beantragt und deshalb auch nicht genehmigt war. Dass sei aber die gesetzliche Voraussetzung für eine solche Aktion, erläuterte Andrea Schütze. bu

Unbekannte zerstörten Transparent
Unbekannte zerstörten Transparent
das auf einem Hänger montierte Transparent am Flugplatz Altes Lager wurde von Unbekannten zerschnitten und entfernt.

24.08.2006 / Teltow-Fläming
Nicht überall unumstritten

Solarpark am Selterhof gelobt / Indes Kritik für Pläne in Altes Lager



Teil 1 von 2

THOMAS WACHS

FROHNSDORF Weitgehend Konsens zu den Plänen, am Selterhof bei Treuenbrietzen einen Solarpark zu errichten, herrschte gestern bei einer Podiumsdiskussion in Frohnsdorf. Im Rahmen des jährlich vom Land initiierten Konversionssommers war das Projekt von Vertretern aus Kommunen, Ämtern, mit Politikern und interessierten Bürgern diskutiert worden. Sie alle waren sich einig, dass dies ein sinnvolles Vorhaben sei, das an diesem Ort zudem wenig Konfliktpotenzial aufweise.

Alternativen für die Nutzung des nach Abzug der russischen Truppen verfallenen Militärgeländes habe es nicht gegeben. "Ein Abriss wäre von uns aus nicht vorgesehen gewesen", sagte Dorette König. "Uns hätte es nur weiter Geld für die Sicherung und ähnliches gekostet", betonte die Geschäftsführerin der Brandenburgischen Bodengesellschaft (BBG). Sie hatte das Gelände zu einem symbolischen Preis an die Firma "Energiequelle" aus Kallinchen verkauft.

Bekanntlich will diese unter ihrem Geschäftsführer und Inhaber Michael Raschemann auf dem insgesamt 44 Hektar großen Areal beidseits der Straße nach Lüdendorf bis zu 800 modernste, maximal 5,50 Meter hohe Solarmodule errichten, die sich durch von der Firma eigens entwickelte Nachführsysteme an die jeweilige Sonneneinstrahlung anpassen. Somit lasse sich die Energieausbeute gegenüber starren Anlagen um zirka 36 Prozent erhöhen, sagte Raschemann. Seine Firma will insgesamt rund 25 Millionen Euro in diesen Solarpark am Selterhof investieren. Allein 1,2 Millionen flossen bereits für den Abriss der einstigen Militärgebäude und die Entsorgung von Altlasten.

Der Investor machte deutlich, dass er für den Bau der modernen Nachführsysteme überdies im Umkreis von maximal sechs Kilometern einen Produktionsbetrieb mit 30 bis 60 Arbeitsplätzen errichten möchte. Für die Lieferung ins Ausland, wo Energiequelle einen großen Markt für diese Produkte sieht, sei es vorteilhaft, bei Treuenbrietzen künftig das große Referenzobjekt anbieten zu können.

Während in Potsdam Mittelmark dafür nunmehr alle Zeichen der Genehmigungsbehörden auf Grün stehen, zeichnen sich in Altes Lager, wo dieselbe Firma ebenfalls einen Solarpark errichten möchte, noch Interessenkonflikte mit den auf dem einstigen Militärflugplatz angesiedelten Drachfliegern ab. Sie machten gestern in Frohnsdorf ihre Bedenken deutlich und forderten eine nötige Sicherheitszone zu den an der Grenze zu ihrem Gelände geplanten Solaranlagen. Ansonsten seien 40 Prozent ihres 88 Hektar großen Areals nicht mehr nutzbar.

Niedergörsdorfs Bürgermeister, Wilfried Rauhut, wie auch BBG-Geschäftsführerin Dorette König machten deutlich, das Kompromisse gesucht werden müssten. Eine weitere Nutzung der Konversionsflächen könne jedoch "deshalb nicht von vornherein versagt werden", kündigte König an. Auch sei sich die Gemeindevertretung bereits einig, "dem Investor nicht den Weg zu verbauen", so Rauhut.

Die Drachenflieger schlugen vor, eine Veranstaltung wie die gestrige zum Projekt Selterhof in Altes Lager zu wiederholen und kündigten ihrerseits Kompromissbereitschaft an.

Ein auf einem Lkw-Anhänger vor dem Veranstaltungsort in Frohnsdorf postiertes riesiges Transparent klang indes weniger freundlich. "Die Anwohner" wünschten darauf den Stopp des Solarparkes in Altes Lager. Die Firma "Energiequelle" betitelten die Initiatoren als "Steuerverschwender" und forderten derb "verpisst Euch".