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schlechtflieger MAGAZIN Nr. 27

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Wenige Tage nach dem tödlichen Unfall Thomas Beyhls wusste Tobias Schreiner während eines Flugs in den Dolomiten plötzlich, dass er das Fliegen an den Nagel hängen will, zumindest für die nächsten 20 Jahre.

Tobi und ich fliegen beide ziemlich genau seit 10 Jahren und beinahe genauso lange kennen wir uns. Wir haben zusammen die DHV-Jugend gegründet und Nachwuchslager geleitet. Tobi hat eine Menge sportlicher Erfolge gesammelt, unter anderem hat er vier Mal die Juniorenwertung beim OLC gewonnen und war Vizemeister in der Sportklasse der deutschen Streckenflugmeisterschaft. Als ich im DHV-Forum den Beitrag las, in dem er schreibt, dass und weshalb er mit dem Fliegen aufhöre, bat ich kurzfristig um einen Termin für ein Interview.

Inhalte schlechtflieger Mag 27

schlechtflieger MAGAZIN Nr. 27
schlechtflieger MAGAZIN Nr. 27
last edition des absolut besten Magazins aus der Paragleiter und Drachenfliegerszene.
  • Es folgt ein Beitrag zum Klimawandel und der Fliegerei,
  • Jerome Sarthe zeigt uns vergoldete Fotos aus Annecy,
  • David Birri und Philippe Arn berichten über ein Fotoshooting in der Nacht,
  • Andy Kohn trifft Bearnie Bechter in Norwegen,
  • Klaus Lehmann fliegt der Sonne hinterher,
  • Christoph Zipperlen stellt den Beruf des Testpiloten vor,
  • Matthew Whittal ist endlich im Zeitalter der Elektronik angekommen und
  • endlich hat auch das Daumenkino Einzug in schlechtflieger MAGAZIN erhalten.

Protektoren-Politik-DHV-Desaster

Protektoren-Politik-DHV-Desaster
Protektoren-Politik-DHV-Desaster
Schutzprogramm - Ein Überblick über die monatelange Diskussion um Protektortests. Von Rüdiger Walter.Worum geht es? Um Protektorentechnik, um Politik, um die innere Struktur des DHVs? Oder gar um jene Teilmenge der Gleitschirmwelt, die sich in Internetforen tummelt? Im Moment lässt sich das schwer trennen. Neu ist, dass ein kompletter Teilbereich der Gleitschirmausrüstung ins Zwielicht geraten ist, mit bis heute unabsehbaren Folgen. Aber mehr noch: Im Protektorendesaster der letzten Monate wurde die Technik zum Lackmustest einer Politik, die angesichts der neuartigen, fast plebiszitären Qualität der Internetkommunikation gewaltig aus der Bahn geworfen wurde.

Schutzprogramm zum Download

Schutzprogramm: DHV Protektoren Desaster
Schutzprogramm: DHV Protektoren Desaster
vollständigen Artikel hier als PDF downloaden.

Schutzprogramm [2.182 KB] [2435 Clicks] - Ein Überblick über die monatelange Diskussion um Protektortests.
Von Rüdiger Walter.

Aeros Combat L12

Aeros Combat L12
Aeros Combat L12
Endlich hat sich die Sonne durch die hartnäckige Wolkendecke gekämpft, der Wind bläst konstant den Hang herauf und ich stehe startfertig auf der Rampe. Eigentlich sollte ich mich auf den anstehenden Thermikflug freuen. Stattdessen bin ich ziemlich angespannt, was weniger daran liegt, dass ich den Winddummy für die 22 Starrflügelpiloten beim diesjährigen Alpen Open in Gnadenwald spielen darf, sondern am Gerät, mit dem ich fliegen soll. Während des Bewerbs habe ich die Gelegenheit, einen Combat L 07, den aktuellen turmlosen Hochleister von Aeros zu testen. Nicht dass ich mich vor Hochleistern fürchten würde, mit dem Vorgängermodell habe ich allerdings noch eine Rechnung offen. Nach zwei kurzen Flügen, bei denen mir jedes Mal das Herz in die Hose gerutscht war, verzichtete ich auf weitere Testflüge und gab das Gerät ziemlich zerknirscht zurück. Der damalige Combat war für sein eher nervöses Handling bekannt, dass mein Testgerät aber so extrem kurvengierig war, hatte mich doch etwas schockiert. Es war mir nämlich nicht gelungen auch nur eine kurze Strecke geradeaus zu fliegen. Eigentlich halte ich mich nicht für einen Grobmotoriker, beim Combat fehlte aber eindeutig das nötige Feingefühl. Der Drachen reagierte unabhängig von VG-Stellung oder Geschwindigkeit für mich unkalkulierbar auf seitliche Steuerinputs, was den einen oder anderen unbeabsichtigten Wingover zur Folge hatte. Nur mit größter Konzentration auf minimale Gewichtsverlagerung gelang es mir, die Kiste in einem Stück wieder auf den Boden zu bringen.

Als Anfänger am Atos VQ

Als Anfänger am Atos VQ
Als Anfänger am Atos VQ
Als ich vergangenes Jahr die Umschulung von Schirm auf Drachen machte, faszinierten mich neben dem völlig anderen Fluggefühl unterm Drachen zwei weitere Dinge: Die größere Ernsthaftigkeit, die das Drachenfliegen allein schon dadurch gewinnt, dass es umständlicher ist und man in der Regel nur einmal am Tag startet. Und die höhere Leistung der Geräte, die das Fliegen entspannter und angenehmer machen sollte, zum Beispiel wegen des größeren Einsatzbereichs bei Wind. Damals kam auch Felix Rühle auf mich zu: ob ich Lust hätte, Atos VQ zu fliegen? Er sei überzeugt, dass dies für Drachenneulinge kein Problem sei, vorausgesetzt, sie eigneten sich überhaupt zum Drachenfliegen. Seine Idee war, dass ich gerade mit meiner geringen Erfahrung Atos VQ fliegen sollte, um ein Beispiel abzugeben. Ich war sofort begeistert und meine Freundin besorgt.

Pfingsten - Ein Fliegerfest

Pfingsten - Ein Fliegerfest
Pfingsten - Ein Fliegerfest
Diesmal hat Petrus sein Herz auf dem rechten Fleck, denn ganz Mitteleuropa liegt dieser Tage unter einem Hochdruckgebiet. Obwohl „Marco“, so heißt das Frühlingshoch, an manchen Tagen in Norddeutschland wolkenlos daherkommt, überschlagen sich die Meteorologen mit guten Flugwetter-Prognosen, sodass im thermisch bevorzugten Alpenraum die Streckenrekorde nur so purzeln. Im flachen Nordosten dagegen bleibt das Thermik-fliegen mühsam. Immerhin schaffen Neithard und ich am Freitag vor Pfingsten eine Drachen-Strecke von fast 130 Kilometern ab Altes Lager. Dabei besteht unsere größte Sorge darin, nicht abzusaufen, denn im wunderbar blauen Himmel sind Thermikflieger quasi behindert, finden sie doch die Bärte eher nur zufällig.

AeroMag - Blindes Vertrauen

AeroMag - Blindes Vertrauen
AeroMag - Blindes Vertrauen
Die klassische Sollfahrttheorie wurde von McCready für den Segelflug entwickelt. Sie geht von der Annahme eines Durchschnittswertes für das erwartete Steigen aus und schlägt dem Piloten optimale Geschwindigkeit vor, um in verschiedenen Windbedingungen abhängig von der Gerätepolare den schnellsten Schnitt zu fliegen. Diese Theorie lässt sich natürlich auch auf alle anderen motorlosen Flugzeuge anwenden, einschließlich der Starrflügler, Drachen und Gleitschirme. Mein Eindruck war immer, dass die Theorie mir erstaunlich schnelle Geschwindigkeiten empfahl, besonders bei schwachen Bedingungen kombiniert mit Gegenwind. Tatsächlich fliegen die wenigsten Gleitschirmpiloten nach der Theorie. Dieser Artikel untersucht die Gründe, weshalb Gleitschirme nicht immer nach Sollfahrttheorie fliegen sollten.

Starrflügel-Weltmeisterschaft am Monte Cucco

Starrflügel-Weltmeisterschaft am Monte Cucco
Starrflügel-Weltmeisterschaft am Monte Cucco
Am Monte Cucco fand unlängst die Weltmeisterschaft in den FAI-Klassen 1,2 und 5 statt, also fl exible Drachen der Damen, Starrfl ügler (Atos, Stratos, Phantom) und Starrflügler mit Verkleidung (Swift light, Millennium). Hier wollen wir einige Impressionen von der Starrflügel-WM zusammentragen und Teilnehmer des deutschen Teams sowie den neuen Weltmeister zu Wort kommen lassen. Bemerkenswert war, dass von 43 Teilnehmern 39 Geräte von AIR flogen. Es kann also wirklich davon gesprochen werden, dass der beste Pilot ermittelt wurde, denn gerätemäßig hatten die Teilnehmer im Grunde gleiche Voraussetzungen. Von allen Piloten betont wurde die hohe Sicherheit, die den Spaßfaktor deutlich erhöhte. Im Gegensatz zu den flexiblen Drachen gibt es die Pitchproblematik bei den Starren nicht, die Piloten können sich Leistung nicht auf Kosten von Sicherheit „erkaufen“