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Der erste Flug mit einem Drachen -

Gudrun Tannert bei Rudi Aumer (von der DFSKelheim)

Samstag morgen - heute ist es also tatsächlich soweit. Ich werde das erste Mal drachenfliegen.
Allerdings nicht wie die meisten Asprianten, die sich erst tagelang am Übungshang schinden, sondern gleich richtig. Natürlich nicht allein - Rudi, der Fluglehrer, wird mit mir fliegen.

Von München aus machen wir uns auf den Weg nach Norden. Mein erster Flug wird nämlich nicht in den Bergen stattfinden, sondern auf dem „platten Land“ bei Freystadt, etwa 50 Kilometer vor Nürnberg. Ich weiß nur, dass uns ein Ultraleicht (UL) auf die gewünschte Höhe ziehen wird.

Endlich sehen wir Windsack und Hangar des UL-Platzes. Jetzt wird es also tatsächlich ernst. Rudi Aumer erwartet uns schon mit aufgebautem Drachen. Außer mir hat er heute noch zwei Flugschüler. Mutig erkläre ich mich bereit, gleich den Anfang zu machen. Als erstes muss ich mich in den Gurt quälen, was bei den vielen Klamotten, ich in Erwartung der Kälte anhabe, gar nicht so einfach ist. Anschließend kriege ich noch Helm und Brille, und schon werde ich am Drachen eingeklinkt. Rudi steht vor dicht mir. Langsam gehen wir beide ein paar Schritte rückwärts und bringen uns dann in Bauchlage.

Rudi hängt ein paar Zentimeter überm Boden und ich genau über ihm. Tja, da liege ich nun. Alle schauen erwartungsvoll, ob ich nicht vielleicht doch noch kneifen werde, aber ich bin einfach nur gespannt, was jetzt wohl passieren wird.

Dann ist es so weit. An der Schleppleine des UL holpern wir über die Wiese. Nach ein paar Metern schon heben wir ab. Es geht höher und höher. Rudi unter mir fragt, ob alles in Ordnung ist und wie es mir gefällt, aber ich bin einfach erstmal sprachlos.

Alles unter uns ist total klar in Miniaturausgabe zu sehen. Allerdings bin ich erstaunt, dass es optisch gar kein so großer Unterschied ist, ob man 100 oder 500 Meter überm Boden ist. 700 Meter über Grund trennt uns Rudi vom UL und die „Flugstunde“ beginnt. Rudi zeigt mir, wie man den Bügel ziehen oder loslassen muss, um den Drachen zu beschleunigen oder zu verlangsamen. Ich hätte mir das Ganze viel wackeliger und unruhiger vorgestellt, aber so ein Drachen ist tatsächlich ziemlich stabil. Auch die Landung ist viel weicher als erwartet. Bei zweiten Mal bin ich diejenige, die unten hängt und den Drachen fliegen soll. Gar nicht so einfach! Zum Glück ist Rudi ja dabei. Ich bemühe mich zwar, seine Anweisungen zu befolgen, aber noch fehlt mir einfach das Gefühl für den Gleiter. Wenn ich beispielsweise eine Kurve fliegen will, kann ich nicht abschätzen, wie weit wir schon gekreist sind oder wie stark ich den Bügel zu mir herziehen muss, damit ich schneller werde. Aber obwohl ich noch so unkoordiniert steuere, fühle ich mich keine Minute unwohl dort oben und kann den Flug in vollen Zügen genießen. Das macht Lust auf mehr, mein Ehrgeiz ist geweckt.

Nach etwa zehn Minuten landen wir auch diesmal sanft auf dem Flugplatz. Schade, dass es für mich heute der letzte Flug war. Den nächsten „Unterricht“ kann ich kaum erwarten!
[Gudrun Tannert]

Mitfliegen in Altes Lager

Korrelation zwischen Herzfrequenz und Flughöhe
Korrelation zwischen Herzfrequenz und Flughöhe
erster Höhenflug von Christiane Gerhardy als Passagier im Tandemdrachen. Nach dem Lösen vom Schlepp-seil in 700 m Aufstieg in der Thermik auf ca. 1500 Meter über Grund. Flugdauer 34 Minuten. Aufgezeichnet mit einem Polar Vantage NV® Herzfrequenz-messer und Bräuniger Compeo Fluginstrument. Flug vom 14. Juni 2003.

„War’s langweilig?“ mußte ich mich nach der Landung mit Blick auf meine „Daten“ fragen lassen.

Mein Puls / die Herzfrequenz war weder beim Start noch bei der Landung vor Aufregung in die Höhe geschnellt. – Mir selbst waren diese Zahlen und Kurven völlig gleichgültig. Ich war zutiefst erfüllt von einem ruhigen, satten Glücksgefühl, vom stillen Genuß der sonnigen Höhe, der Leichtigkeit der Bewegungen, Steigen und Sinken, Kurven, Fahrt aufnehmen und verlangsamen ...

Ich war sprachlos, aber ich wußte, vor allem durch mein sicheres Gefühl, dies war der Beweis: Drachenfliegen ist ganz einfach und macht glücklich.
[Christiane Gerhardy]

Screenshot CompeGPS

Flugwegdarstellung Tandemflug C. Gerhardy
Flugwegdarstellung Tandemflug C. Gerhardy
Der tracklog (Flugweg) zeigt Position und farblich codierte Höhe des Tandemfluges vom 14. Juni 2003 mit Christiane Gerhardy. Als Hintergrund dient eine georeferenzierte Satellitenaufnahme vom Flugplatz Altes Lager. Gut zu erkennen der Start in westlicher Richtung (nach links) und die Landung am Startort.

Screenshot CompeGPS 3D

3D Ansicht des Tandemflugs vom 14. Juni 2003
3D Ansicht des Tandemflugs vom 14. Juni 2003
der gleiche Flug wie oben darge-stellt, nun in 3 dimensionaler Ansicht. Die virtuelle Position des Betrachters befindet sich südlich des Flugplatzes. Deutlich zu erkennen ist der schrauben-förmige Flugweg beim Aufsteigen in der Thermik auf ca. 1500 Meter über Grund und das anschließende Abgleiten der Höhe in westlicher Richtung.