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Zum Geleit Stephan Nitsch

Zum Geleit

Stephan Nitsch
Stephan Nitsch
am Übungshang mit seinem Tragflüegler.

Als Otto Lilienthal im Sommer 1891 den ersten Hängegleiter baute, um damit selbst zu fliegen, war das der erfolgreiche Beginn des Menschenfluges. Seitdem sind Luftfahrzeuge entwickelt worden, die kaum noch jenen primitiven Flugmaschinen von damals ähneln. Dass Lilienthals einfaches Hängegleiterprinzip trotzdem ein dreiviertel Jahrhundert nach seiner Entdeckung noch einmal globales Interesse finden würde, war deshalb nicht zu erwarten. Allerdings geschah dies unter den Gegebenheiten moderner Materialien und mit einer genialen Erfindung, die es ermöglichte, den Pilotenschwerpunkt weit unter die Flügelebene zu verlegen. Der tiefer gehängte Pilot war nun in der Lage, den Gleiter durch seine Pendelbewegungen wesentlich einfacher und Kraft sparender zu steuern als Lilienthal.

Dieses Prinzip der Ein-Punkt-Aufhängung und der Benutzung eines Steuer-Trapezes wurde in Amerika und Australien entdeckt und ist heute weltweit verbreitet. Namen wie Francis Rogallo, John Dickenson und Dave Barish stehen für die überaus erfolgreiche Generation von „Flugzeugen aus dem Rucksack“, deren facettenreiche Entstehungsgeschichte Stephan Nitsch mit dem vorliegenden Buch erstmals umfassend darstellt. Er beschreibt darin nicht nur alle bisherigen Gleiter-Konstruktionen sondern auch ihre zahlreichen historischen Vorbilder, die „fliegenden Kisten“ und deren Entwicklungslinien, die heute weitgehend vergessen sind. Mit der Gegenüberstellung wird deutlich, wie alt aber auch wie beeindruckend aktuell der Wunsch nach dem ganz einfachen Fliegen ist – trotz aller Bahn brechenden Fortschritte in Luft- und Raumfahrt.

Als Autor ist Stephan Nitsch in Fliegerkreisen kein Unbekannter. 1991 fand er mit dem Buch „Vom Sprung zum Flug“ international Anerkennung, als er die Fluggeräte Otto Lilienthals in ihren technischen Einzelheiten sachkundig beleuchtete und dabei Irrtümer der bisherigen Forschung aufdeckte. Er führte Tests mit Schlagflügel-Gleitern durch und versuchte, die Tragschrauber-Technik für Drachen nutzbar zu machen. So wurde das ganz einfache Fliegen sein beherrschendes Lebensthema. Schon als Kind inspirierten ihn die Lilienthal’schen Flugversuche, und mit 17 Jahren baute er den ersten seiner zahlreichen Gleiter, ohne allerdings wirklich damit fliegen zu können. Erst die Erfindung der Drachen und Gleitschirme brachten ihm 1978 die ersehnte Erfüllung – leider nur für kurze Zeit, denn in seiner ostdeutschen Heimat war der neue Luftsport unerwünscht und wurde deshalb ab 1980 verboten. So kam es, dass Stephan zwar mehrere originalgetreue Lilienthal-Gleiter unter behördlicher Aufsicht herstellen durfte, die alle an Museen gingen, sich aber zehn Jahre lang nur noch theoretisch mit dem Hängegleiten und seiner Entwicklung beschäftigen konnte – für ihn sehr schmerzhaft, aber aus heutiger Sicht eine glückliche Fügung, denn daraus entstand die vorliegende Arbeit, eine detaillierte Chronik der Hänge- und Paragleiter, wie sie bisher nirgendwo existiert.

In jener Zeit baute er auch einen Gleiter für die DEFA, die ihn 1983 bei Dreharbeiten zu ihrem Lilienthal-Film nutzte. Gemäß dem bestehenden Flugverbot musste dieses Gerät bei allen Flugaufnahmen mit einem Seil am Boden befestigt bleiben und außerdem so konstruiert sein, dass selbst einfache Sprünge damit nicht möglich waren. Erst im wiedervereinten Deutschland hatte der Autor erneut Gelegenheit, selbst zu fliegen, was er als eine große Befreiung erlebte. Nach der Ausbildung beim Deutschen Hängegleiterverband arbeitete er vorübergehend als ehrenamtlicher Fluglehrer in Magdeburg. Im Jahr 2000 erhielt der studierte Maschinenbauer ein berufliches Angebot in der westdeutschen Luftfahrtindustrie und zog mit der Familie nach Hannover. Als ich ihn dort im Herbst 2007 besuchte, war er schon von einer schweren Krankheit gezeichnet, die er nicht überleben sollte. Im Wettlauf mit der Zeit gelang ihm zwar die Vollendung des Manuskripts, aber um die Veröffentlichung konnte er sich nicht mehr kümmern. So vergingen nach seinem Tod im August 2008 vier wechselvolle Jahre bis zur Herausgabe des Werkes. Die zwischenzeitlich eingetretenen Veränderungen im Hängegleiten wurden einfühlsam und sachkundig nachgetragen, sodass das Buch den aktuellen Entwicklungsstand unserer modernen Luftsportgeräte dokumentiert. Nicht fehlen durfte dabei die neueste Erfindung auf dem Gebiet der Starttechnik, die elektrische Aufstiegshilfe „E-Lift“, mit der das Fliegen im Flachland neue Impulse bekommt. Auch die bizarren Flugbedingungen im ehemaligen West-Berlin und der Bericht über das erste Hängegleitermuseum der Welt, das seinen Platz in Anklam, dem Geburtsort Otto Lilienthals, fand, wurden dem Manuskript angefügt.

Stephans Familie ist es ein Herzensanliegen, die Arbeit als engagiertes Vermächtnis einer breiten Fliegeröffentlichkeit bekannt zu machen, weshalb sie großzügig auf das ihr als Erbin zustehende Autorenhonorar verzichtete. Nachdem sich das Otto-Lilienthal-Museum in Anklam, der Deutsche Hängegleiterverband in Gmund und der Schweizer Hängegleiterverband in Zürich bereit erklärten, die Herausgabe des Buches zu fördern, war der Weg frei für das Erscheinen des Werkes im Berliner Metropol-Verlag. Dem Verleger Friedrich Veitl und seiner Mannschaft ist es zu danken, dass das Buch nun in einem zeitgemäßen Layout und in ansprechender Qualität auf den Markt kommt. Möge es den Lesern einen umfassenden und kurzweiligen Eindruck dieser einfachsten aller Luftsportarten vermitteln, die zwar in mancher Hinsicht hohe Ansprüche an die Durchführung stellt, zugleich aber einzigartige faszinierende Erlebnisse der dritten Dimension vermittelt, wie sie früheren Generationen für immer verwehrt schienen.

Dr. Claus Gerhard