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10.05.2006

Vertreter des Drachenfliegerclubs Berlin-Brandenburg im sachlichen und konstruktiven Gespräch mit dem Niedergörsdorfer Bauausschuss.
von Simone Duve

NIEDERGÖRSDORF Das "heiße Eisen" stand am vergangenen Montagabend bei der Sitzung des Niedergörsdorfer Bauausschusses als Punkt 5.1. auf der Tagesordnung. Doch schon zu Beginn der Sitzung im Gebäude der Niedergörsdorfer Gemeindeverwaltung war fast allen Anwesenden klar, dass der Beschluss zum Aufstellen des Bebauungsplanes "Solaranlage Flugplatz Niedergörsdorf" nicht in fünf Minuten abgehandelt sein wird. Bereits 2005 hatte die Planung des Solarparks den Drachenfliegerclub aufs Tapet gerufen. So war er am Montag nicht zum ersten Mal Gast bei einer Sitzung des Bauausschusses, ebenso wie Malermeister Stark als Anwohner und Lars Mende als gewerblicher Anrainer. Erst im Februar hatten sich die Sportler und andere Betroffenen ausführlich mit den Gemeindevertretern auseinander gesetzt und auch den Investoren ihre Bedenken vorgetragen.

Doch die Sorge von Frank Bruckbauer, Vorsitzender des Bauausschusses, erwies sich an diesem Abend als unbegründet, dass bereits bekannte Argumente nur wiederholt werden. Weil die Drachenflieger versprachen, ausschließlich noch nicht genannte Dinge zur Sprache bringen und sich kurz fassen, bekamen sie erneut Rederecht.

Hans-Christoph Buddee, Vorsitzender des Drachenfliegerclubs Berlin-Brandenburg, brachte zuerst Verwunderung zum Ausdruck, dass der Solarpark statt der geplanten 30 Hektar nun plötzlich 55 Hektar beanspruchen soll. "Von der 25 Hektar großen Fläche war vorher nie die Rede", sagte er. Aufgrund dieser Änderung hatten die Sportler kurzfristig eine Karte vom Flugplatz Altes Lager erstellt und die notwendigen Sicherheitsabstände markiert. "Die eingezeichneten 17 Hektar sind für unsere Sicherheit lebensnotwendig. Darauf können wir nicht verzichten", sagte Markus Hanisch. "Wir haben den Investoren unsere Aspekte vorgetragen. Nach den aktuellen Informationen haben wir aber den Eindruck, dass sie von der Firma nicht berücksichtigt wurden." Das Vereinsmitglied erläuterte die mitgebrachte Grafik.

neue Argumente
neue Argumente
Hans-Christoph Buddee und Markus Hanisch vom Drachenfliegerclub sowie Fluglehrer Andreas Becker (v.l.) bei der Sitzung des Niedergörsdorfer Bauauschusses. Klicken Sie in Bild. Foto: Duve

Danach versuchte Niedergörsdorfs Bürgermeister im gleichen konstruktiven und sachlichen Ton, die Bedenken des Clubs zu zerstreuen. "Die zusätzlichen 25 Hektar sind genau darum eingezeichnet, weil wir ihre Sicherheitsbedenken berücksichtigt haben. Es handelt sich dabei um das Ausgleichsgebiet für die notwendige Sicherheitszone zu ihrem Fluggelände", sagte Wilfried Rauhut.

Auch Kathrin Bruckbauer vom zuständigen Planungsbüro versuchte, die anwesenden Gäste zu beruhigen: "In einem Scoping-Verfahren können alle Seiten, auch die zuständigen Behörden, ihre Argumente und Bedenken vorbringen. Diese werden fachlich genau bewertet, so dass der eigentliche Bebauungsplan erst rechtswirksam verabschiedet werden kann, wenn nichts mehr gegen das Bauvorhaben spricht und für alle Probleme eine tragbare Lösung gefunden wurde". Beim so genannten Scoping-Verfahren handelt es sich um eine dem Planfeststellungsverfahren vorgeschaltete Stufe, in dem der Umfang der in den Antragsunterlagen zu behandelnden Umweltaspekte erörtert werden soll.

Planung Photovoltaikanlage
Planung Photovoltaikanlage
Ausweisung im Bebauungsplan (rot schraffierter Bereich). Notwendiger Sicherheitsstreifen: links der grün gestrichelten Markierung. Klicken Sie ins Bild für höhere Auflösung.

Die anwesenden Mitglieder des Drachenfliegerclubs setzen nun ihre Hoffnung auf dieses Scoping-Verfahren. "Wir rechnen Bürgermeister Rauhut hoch an, dass er die Bedenken der Anlieger nicht unbeachtet lässt und sich um eine allseits akzeptable Lösung bemüht, mit der zum Schluss alle leben können", meinte Markus Hanisch. Auch nach der Sitzung setzten die Drachenflieger den konstruktiven Dialog mit dem Bürgermeister fort. Jetzt hoffen alle, dass das Problem aus der Welt geschafft werden kann.